Therapien bei Potenzstörungen
Die erektile Dysfunktion beschreibt die Unfähigkeit eine, für die sexuelle Aktivität ausreichende, Erektion zu bekommen.
Potenzstörungen stellen ein ernstzunehmendes Leiden im Leben eines Mannes dar. Diese greifen nicht nur das Selbstbewusstsein an, sondern können auch einen schlechten Einfluss auf eine etwaige Beziehung haben. Obwohl fast jeder dritte Mann im Laufe seines Lebens einmal an einer erektilen Dysfunktion leidet, handelt es sich hierbei noch immer um ein Tabuthema, über das nicht gerne gesprochen wird.
Zum Glück gibt es heutzutage jedoch eine große Zahl von Behandlungsmöglichkeiten, die eine Impotenz erfolgreich heilen können oder zumindest einen Zustand der Besserung herbeiführen. Um eine für den Patienten passende Therapie zu finden, ist zuerst ein Besuch beim Urologen notwendig. Dieser entscheidet sich dann, gemeinsam mit der zu behandelnden Person, für ein Behandlungsschema, welches in der Regel individuell angepasst wird.
Die Wahl der Therapie hängt in erster Linie jedoch von den Ursachen sowie der Einstellung des Patienten gegenüber derselben ab. Es sollte allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass die Behandlung zumeist nur das Leiden an sich mildert. Die Ursache wird dadurch nicht beseitigt. Aus diesem Grund sollte zuallererst seine Lebensgewohnheiten verbessern, indem man z.B. für eine Gewichtsabnahme durch Bewegung sorgt, das Rauchen reduziert oder aufgibt, für einen niedrigen Blutdruck sorgt sowie eine Normalisierung von Cholesterin und Blutzuckerspiegel anstrebt. Es wurde nämlich nachgewiesen, dass ein gesunder Lebensstil nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch die Erektionsfähigkeit verbessert.
Auch psychologische Behandlungen, die oftmals neben der eigentlichen Therapie zum Einsatz kommen, haben sich als äußerst erfolgversprechend erwiesen. Dies führt vor allem dazu, dass sich der Therapieerfolg schneller einstellt und auch nachhaltig erhalten bleibt.
Um eine Potenzstörung zu behandeln, wird heutzutage eine Vielzahl an Behandlungen eingesetzt.
- In den meisten Fällen werden die PDE- 5- Hemmer, wie Viagra®, Cialis® oder Levitra® eingesetzt. Diese Arzneimittel werden oral, etwa 45 bis 60 Minuten, vor jedem Sexualakt eingenommen.
PDE- 5- Hemmer haben relativ starke Nebenwirkungen. Insbesondere sollte man hierbei auf etwaige Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten achten. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass man seinem Arzt alle anderen Arzneimittel, die man einnimmt, aufzählt.
- Eine gute Alternative zu chemischen Potenzmitteln stellen natürliche Potenzmittel dar. Sie haben keine Nebenwirkungen und haben nahezu die gleichen positiven Auswirkungen auf die Erektion wie Medikamente. Der größte Unterschied ist, dass man z.B. Produkte mit Arginin über einen Zeitraum von ein paar Wochen nehmen muss bis sich die positive Wirkung einstellt. Dann ist die Wirkung allerdings dauerhaft.
- Sollte eine Unverträglichkeit gegenüber einem PDE- 5- Hemmer bestehen, werden teilweise Medikamente eingesetzt, die mit einer dünnen Nadel direkt in den Schwellkörper des Penis injiziert werden.
Jene Mittel werden direkt vor dem sexuellen Akt vom Patienten selbst verabreicht. Da die Nadel sehr dünn ist, ist der Einstich im Übrigen nahezu schmerzfrei.
- Als Alternative zu oben genannter Injektion, kann ebenso eine Vakuumpumpe zum Einsatz kommen. Hierbei stülpt man einen Zylinder aus Kunststoff über den schlaffen Penis. Danach wird mittels der dazugehörigen Handpumpe ein Vakuum erzeugt, das einen Bluteinstrom in den Schwellkörper bewirkt. Kommt es dadurch zu Versteifung des Glieds, wird ein Gummiring vom Zylinder bis an die Peniswurzel abgestreift. Auf diese Weise wird zusätzlich der Blutabfluss aus dem steifen Penis verhindert.
- Sollte keine der oben angeführten Behandlungsmethode zum Erfolg führen, kann als letzte Möglichkeit der Einsatz einer Penisprothese in Betracht gezogen werden. Jener Eingriff wird in der Regel in spezialisierten Zentren durchgeführt, die mit dieser Art von Operationen sehr vertraut sind. Allerdings ist der Anlass für solch eine invasive Behandlungsmethode nur in den seltensten Fällen gegeben, so dass diese lediglich als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen wird.
Wie Anfangs bereits erwähnt, beeinflusst die erektile Dysfunktion das sexuelle Leben erheblich. Auf diese Weise können sich auch nicht unerhebliche Spannungen in der Beziehung zwischen Mann und Frau ergeben. Nicht selten ist es durch Unverständnis auf beiden Seiten zu Trennungen gekommen. Um dieses Szenario zu vermeiden sollte sich die Partnerin in Geduld üben und auch keinen allzu großen Druck auf ihren Partner ausüben, da dieser den Heilungsprozess bekanntlich verlangsamen kann. Männer bekommen nachgewiesener Weise leichter einer Erektion, wenn sie nicht unter Leistungsdruck stehen.
Bei einer etwaigen Potenzstörung könnte die Partnerin auch vorsichtig auf diese hinweisen und ihren Lebensgefährten auf diese Weise zu einem Arztbesuch bewegen. Allerdings ist hierbei sehr viel Einfühlungsvermögen und Sensibilität gefragt, da das männliche Geschlecht auf dieses Thema äußerst empfindlich reagieren kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erektile Dysfunktion im Leben eines Mannes kein unüberwindbares Problem darstellt, da es mittlerweile eine Vielzahl von Therapien gibt, die sich jenem Leiden widmen und dasselbe erfolgreich behandeln können. Durch die richtige Behandlungsmethode haben viele Menschen wieder ein normales Sexualleben erlangt.
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